Rad-Tour in die Südwestpfalz

18. bis 20. August 2017


In diesem Jahr wollten wir bei unserer Drei-Tages-Tour mit dem Fahrrad die Südwestpfalz etwas näher kennen lernen.

Als Unterkunft für zwei Nächte hatten wir die völlig abseits und ruhig in einem idyllischen Seitental des Schwarzbachs bei Herschbach liegende Weihermühle ausfindig gemacht. 

Die Weihermühle im Internet

Mit den Rädern unterwegs waren Ernst Colling, Theo Burk, Rainer Fischer, Thilo Ganter, Karl-Heinz Hammer, Emil Heid, Werner Heintz, Dietmar Nacke und Tour-Neuling Bernhard Wagner. 

 

Die Planung und Führung hatte Rainer Fischer übernommen, Heinrich Hammer und Edith Ganter sorgten in bewährter Weise für den Koffertransport und Nicole Nacke fuhr noch einen Sondereinsatz, damit ihr Mann als einziger mit elektrischem Rückenwind fort und mit herkömmlichem Antritt zurück fahren konnte. 

 

 

AM SCHIPKAPASS: Thilo Ganter, Werner Heintz, Dietmar Nacke, Karl-Heinz Hammer, Theo Burk, Ernst Colling, Emil Heid, Bernhard Wagner, Rainer Fischer ( von links)
AM SCHIPKAPASS: Thilo Ganter, Werner Heintz, Dietmar Nacke, Karl-Heinz Hammer, Theo Burk, Ernst Colling, Emil Heid, Bernhard Wagner, Rainer Fischer ( von links)

1. Etappe  - Neupotz -Weihermühle

(untenstehende Aufzeichung beginnt erst ab Hayna)

Wir starteten direkt von Neupotz aus mit den Rädern auf dem Queichtalradweg in Richtung Pirmasens. Am Marktplatz in Annweiler genossen wir die Sonne bei einer Kaffeepause in vollen Zügen, als Redakteure des Trifelskuriers auf die Neupotzer Gruppe aufmerksam wurden. Nachdem Werner Heintz ein Interview zum Thema Urlaub gegeben hatte (Artikel siehe untern), ging die Fahrt weiter zur Mittagsrast an den Paddelweiher in Hauenstein. Gestärkt ging es dann weiter bis zur Kaffepause in Rodalben, wo zunehmender Wind einen heftigen Regen ankündigte. Der stellte sich aber erst so richtig ein, nachdem wir die Weihermühle erreicht hatten. Nach dem Abendessen liessen wir wir noch in der Kleinen Weihermühle den Abend ausklingen. Dabei lernten wir auch interessante Gesprächspartner vom traditionellen Freitags-Schafkopfstammtisch kennen. 



2. Etappe

(Aufzeichnung endet 10 Kilometer vor der Weihermühle, da Akkukapazität erschöpft war)

Am zweiten Tag starteten wir von der Weihermühle in Richtung Zweibrücken. Leider musste Dietmar Nacke mit einem technischen Defekt schon am Talende abbrechen und bei seiner Frau ein Ersatzrad ordern. Die Restgruppe fuhr weiter auf dem gut ausgebauten Pirminius- Radweg durch das Schwarzbachtal.

 

Gestoppt wurde die Fahrt durch Aufbauarbeiten für die große Jahreshauptübung der Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land auf der alten B10 zwischen Niederauerbach und Contwig, wo ein Verkehrsunfall mit zeitgleichem Brand im Outlet nachgestellt wurden. Die ausgelegten Autowracks durften wir erst passieren, nachdem Thilo Ganter und Ernst Colling bereitwillig den Medien vor Ort ihre Meinung zur Bedeutung von Feuerwehren kundgetan hatten. Die nächsten Medien-Anfragen sollten nicht lange warten lassen. In Zweibrücken war einige Abwechslung geboten. Auf der schönen Gestütsalle ging es am Rosengarten vorbei zur Rennwiese, wo gerade ein Fahrwettbewerb mit Kutschen im Gange war, dahinter im Landesgestüt lief gerade eine Stuten- und Fohlenbewertung, wo wiederum Emil Heid mit seinem Neupotz-Aufdruck auf dem Trikot das Interesse einer Journalistin des Pfälzischen Merkurs weckte. (s. Artikel) 

 

Nach einem Fussmarsch durch Zweibrückens belebte Fußgängerzone folgte das Herzstück der Tagestour: Der Europäische Mühlenradweg. Er führt durch die Landschaft des saarpfälzischen und lothringischen Grenzgebietes und steht ganz im Zeichen des Wassers. Es geht sowohl durch Flusstäler und Wälder als auch über Höhenrücken mit herrlichen Ausblicken. Ab Zweibrücken führt der Weg zunächst über einen ehemaligen Bahndamm zur Klosterstadt Hornbach mit der Gedächtnisstätte für den Klostergründer Pirminius (670 - 653), der auch das Kloster Weißenburg gegründet haben soll. In der nahegelegenen PWV-Gimbelwaldhütte stiessen wir auf Verkehrsminister Dr.  Volker Wissing, der zur Eröffnung des Premiumwanderwegs "Paradiesgartenweg" gekommen war. "Ich würde lieber mit euch weiter fahren", bedauerte er, dass er bei herrlichem Sonnenschein, wegen eines Anschlusstermins in Kaiserslautern statt in Sportkleidung, im feinen Zwirn unterwegs war. Gerne stellte er sich mit dem Team Neupotz zum Gruppenbild auf und wünschte uns eine gute Weiterfahrt. 

 

Die führte im Tal der Schwalb hinüber nach Frankreich, wo es dann auch noch einige ansprechende Steigungen zu bewältigen gab. 14 Mühlen liegen am Wegesrand und zeugen von dem ehemals in dieser Region bedeutenden Müllerhandwerk. Highlight ist das Mühlen- und Sägemuseum an der Eschviller Mühle in Volmunster. Der Rückweg des Rundkurses verläuft durch die "Parr" (Pfarrei), eine himmlisch ruhige Bauernlandschaft rund um das Tal der Bickenalb.

 

Zurück in Zweibrücken, wurden wir schon sehnsüchtig von Dietmar Nacke mit seinem Ersatzrad erwartet. Gemeinsam ging es durch das Schwarzbachtal zurück zur Weihermühle,  wo wir am Ende des Tages immerhin über 100 Hundert Kilometer zurückgelegt hatten. Nach dem Abendessen in der Kleinen Mühle war dann auch der Weg zum tiefen Schlaf nicht mehr lang.

Gruppenbild mit Verkehrsminister Wissing vor der PWV-Gimbelwaldhütte in Hornbach
Gruppenbild mit Verkehrsminister Wissing vor der PWV-Gimbelwaldhütte in Hornbach

3. Etappe

(Aufzeichnung endet in Hayna)

Nach einem kräftigen Frühstück ging es am Sonntag wieder auf dem Pirminius-Radweg zurück nach Hinterweidenthal, wo Emil Heid und Dietmar Nacke, auf direkten Rückweg über Annweiler wieder nach Hause fuhren. Die Resttruppe radelte durchs schöne Lautertal in Richtung Weißenburg. Nach einem Abstecher zum Dahner Stadtfest erreichten wir den Germanshof. Dort erwarteten uns bereits Heinrich Hammer, Edgar Daub und Kornelius Ideus,  die entgegengeradelt waren und zusammen mit uns den Heimweg über Altenstadt, Schweighofen und Kandel nach Neupotz antraten.

 

FAZIT

"Die beste Unterkunft der letzten Jahre, keine Plattfüße, keine Stürze, kein Regen und immer gute Stimmung", zog Karl-Heinz Hammer ein positives Fazit. Auch wenn das Profil der knapp 300 Kilometer langen Strecke diesmal "recht ansprechend" gewesen sei, habe man "Super-Touren" gehabt. Die für viele bisher unbekannte Südwestpfalz hat auf jeden Fall für viele neue Eindrücke gesorgt, wobei besonders die Freundlichkeit der Menschen allen angenehm aufgefallen ist.

GERMANSHOF : Zum Abschlussessen waren Edgar Daub (2.v.l.), Heini Hammer (rechts) und Kornelius Ideus (2.v.r.) dazugestossen.
GERMANSHOF : Zum Abschlussessen waren Edgar Daub (2.v.l.), Heini Hammer (rechts) und Kornelius Ideus (2.v.r.) dazugestossen.